Über das Vorhandensein einer grundlegenden Willensfreiheit

Ich habe mich mit der Frage der Willensfreiheit näher beschäftigt, weil ein stark vertretener Gedankengang im Rahmen des Philosophieunterrichts für mich einen Widerspruch darstellte, denn: Betrachten wir äußere Einflüsse als Einschränkung unserer Willensfreiheit, negieren wir unsere Existenz als Organismus, der Teil eines in sich vernetzten Zyklus ist, und beharren auf einer Freiheit, die unsere Nicht-Existenz voraussetzt. .

Nach anschließender Erläuterung wird klar, die Frage nach der Willensfreiheit ist damit obsolet.

Die Schwierigkeit, bei der Auffassung dieses abstrakten Begriffs liegt in ihrer Formulierung. Verwendet werden alltagsübliche Ausdrücke, unter derer engerer Definition wir ihre Ganzheit verstehen. Von diesen Vorstellungen muss sich der Leser lösen, da wir uns mit einem Thema befassen, dass über unsere Weltvorstellung hinausgeht und eine flächendeckende, auf jede Situation anwendbare Sichtweise beschreibt.

Dringlich gilt, jegliche Reaktionen auf die Außenwelt werden nicht nach dem Gefallen, dass wir an ihnen finden, unterschieden. Sie müssen von uns nicht als positiv empfunden bzw. überhaupt wahrgenommen werden, denn der Einfluss hat ohnehin stattgefunden. Als Beispiel: Werde ich gemäß den Werten einer Glaubensgemeinschaft erzogen und lehne diese Werte anschließend ab, identifiziere ich mich zwar nicht länger mit den Inhalten an sich aber kann meine Auseinandersetzung und die damit immerzu einhergehenden Reaktionen nicht mehr rückgängig machen. Die alleinige Einstscheidung, mich von einem Objekt (hier: den Wertesystemen) im engeren Sinne zu entfernen, setzt eine auf das vermeidliche Objekt projizierte bzw. davon ausgelöste Reaktion voraus.